Freitag, 18. Juli 2008
20.00 Uhr Konzertbeginn auf der neuen "Elblandbühne" an der "Alten Ölmühle", Bad Wilsnacker Str. 52
23.52 Uhr Abfahrt des spätverlegten Regional-Express in Richtung Berlin ab Bahnhof Wittenberge
nutzen Sie den Bus-Shuttle von der "Alten Ölmühle" zum Bahnhof (Ankunft 01.11 Berlin-Zoo)
Samstag, 19. Juli 2008
10.00 Uhr Altstadtführung mit Steintorbesichtigung mit dem Wittenberger Nachtwächter, Treffpunkt Hotel am Stern, Turmstraße 14
10.00 Uhr und 14.00 Uhr Rathausführung mit Turmaufstieg mit der Ackerbürgerin Mathilde, Treffpunkt Rathaus, August-Bebel-Straße 10
14.00 Uhr "Preußische Kaffeetafel" auf dem Festspielgelände "Alte Ölmühle", Bad Wilsnacker Str. 52 (nur mit Tickets für das Abendkonzert)
20.00 Uhr Konzertbeginn auf der neuen "Elblandbühne" an der "Alten Ölmühle", Bad Wilsnacker Str. 52
23.52 Uhr Abfahrt des spätverlegten Regional-Express in Richtung Berlin ab Bahnhof Wittenberge
nutzen Sie den Bus-Shuttle von der "Alten Ölmühle" zum Bahnhof (Ankunft 01.11 Berlin-Zoo)
Sonntag, 20. Juli 2008
11.00 Uhr Rathausführung mit Turmaufstieg mit der Ackerbürgerin Mathilde, Treffpunkt Rathaus, August-Bebel-Straße 10
14.00 Uhr Stadtführung Jugendstil mit dem Wittenberger Nachtwächter, Treffpunkt Touristinformation, Paul-Lincke-Platz




Ein Wettstreit soll es sein - ausgetragen von Anna Maria Kaufmann und ihren musikalischen Mitstreitern für das Musical und von Jochen Kowalski und seinen musikalischen Freunden für die Operette. Wer wird gewinnen, wenn sie einander Melodien aus der «Fledermaus», dem «Land des Lächelns», der «Gräfin Mariza» oder der Melodien von Franz Grothe «gegen» die wunderschönen Klänge aus «Cabaret», dem «Phantom der Oper», der «West Side Story» oder Songs aus den schönsten Hollywood-Streifen stellen?

Sie entscheiden: Das Publikum! Mit ihrem Applaus!

Unsere Gala-Abende präsentieren Ihnen «Vater und Sohn»: Operette und Filmmusik.
Vater und Sohn? - hat es dass bei der Operetten-Dynastie Strauß nicht auch schon gegeben...?

Was wäre die Operette ohne den Filmschlager? Und was der Filmschlager ohne die Operette? Man möchte fast sagen: Es würde beide nicht geben. Nun ja, zumindest nicht so!

Über 80 Jahre gibt es ihn nun schon – den deutschen Tonfilm. Gehör und Auge würde er verderben, sei «geistiger Mord», protestierten Kinomusiker, die damals live zu Stummfilmen spielten.

Schnell belehrte sie die Begeisterung des Publikums eines Besseren: den Operetten sehr ähnliche Produktionen wie «Der Kongress tanzt» wurden sofort mit Entstehen des Tonfilms zu Kassenschlagern ohnegleichen und verbinden sich mit den großen Schauspielerpersönlichkeiten ihrer Zeit – unter ihnen Johannes Heesters, der für sein Lebenswerk in der Interpretation von Operette und Filmmusik von den Elblandfestspielen mit dem Ehrentitel «Kammersänger» geehrte wurde. Die Filmmusiken für diese Streifen sind von großen Komponistenlegenden komponiert worden, die bei den Elblandfestspielen alljährlich erfolgreich aufgeführt werden.

Der erste abendfüllende deutsche Tonfilm handelt dann auch, ganz wie eine Operette, von Sehnsüchten und Träumen: Mit «Melodie der Welt» von Walter Ruttmann, 1929 auf einer Weltreise der Hamburg-Amerika-Linie HAPAG aufgenommen, gelingt es den Filmemachern auch und vor allem durch die Musik den «Rhythmus unserer Wirklichkeit, die Sehnsucht unserer Zeit, aber auch eine fremd-exotischen Gegenwelt aufzunehmen».

Noch immer sind Filmmusiken nicht nur wesentlicher Bestandteil, sondern zuweilen auch das Erkennungszeichen, wie große internationale Filmproduktionen immer wieder unter Beweis stellen. Wer mag sich «Mission Impossible» oder «Titanic» ohne Filmmusik vorstellen? Erinnern wir uns an die «Biene Maja» in der wunderbaren Interpretation von Karel Gott oder auch an unser «Sandmännchen» nicht in erster Linie über die Filmmusik?

Die Operette selbst, als «kleine Oper» ein Werk im Charakter eines Singspiels, entstand als eigenes Genre in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Mit ihr verbinden sich Komponistennamen wie Jacques Offenbach, Franz von Suppé, die Familie Strauß, in deren musikalischem Mittelpunkt der Wiener Walzer stand, Karl Millöcker oder Karl Zeller. Ihnen folgte eine zweite Generation, angeführt von Franz Lehár und Emmerich Kálmán, später auch die Berliner Volksoperetten von Paul Lincke und Eduard Künnecke.

Das Streben nach Verfeinerung und Erfolg mit Hilfe revuehafter Ausstattung bestimmte die weitere Entwicklung der Operette in den letzten Jahrzehnten. Sie bildete einen der Ausgangspunkte für die Entwicklung des Musicals, das in unserer Zeit die Operettenerfolge abzulösen scheint. So stand die Operette gleich zweimal Pate für große musikalische Ideen – die Filmmusik und das Musical – ohne bis heute etwas von ihrer eigenen hörenswerten Faszination verloren zu haben.